Trub: Der Jodlerchor eröffnete seine Konzert- und Theaterauftritte mit einem Frühlingslied. Anschliessend zog das Theater «Altweiberfrühling» alle Aufmerksamkeit auf sich.

Immer in den letzten Wintertagen ist es soweit: Der stattliche Jodlerchor Trub hat einen bunten Liederstrauss bereit, um den Konzertbesuchern Freude zu bereiten. Mit den Liedern «Früehligsfreud» von Hansruedi Burch und der «Bärg-andacht» von Reto Stadelmann gelang den Jodlerinnen und Jodlern ein genialer Start. Das Publikum freute sich am warmen Chorklang und genoss weiter den freudigen Jutz «E Gruess vom Grat» von Ueli Moor und «Ds Plange» von Margrit Inäbnit. Beim musikalischen Genuss durfte man zugleich das einheitliche Bild des Jodlerchores geniessen. Die Mannen im Halblein und die Frauen in einheitlicher Tracht bewiesen ein stimmungsvolles Miteinander. Im Stück «De Brunne singt» von Marie-Therese von Gunten und im «Silberfäde» von Ernst Märki erstrahlte der Chorklang in besonderer Wärme und Feinheit. Unter der musikalischen Leitung von Elisabeth Jegerlehner rundeten die Jodlerinnen und Jodler ihre Darbietungen mit der Zugabe «My Ängu» stimmungsvoll ab.

Vorhang auf zum Theater

Nach dem Drehbuch des Films «Die Herbstzeitlosen» von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli führte
die Theatergruppe die Komödie «Altweiberfrühling» von Stefan Vögel auf. Die berndeutsche Bearbeitung übernahm der Jodlerchor Trub gleich selber. Die Komödie handelt im ehemaligen Gemischtwarenladen Jost und spielt sich zwischen Sommer und Herbst 2005 ab. Sich an die Aufführung des «Altweiberfrühlings» zu wagen, ist kein leichtes Unterfangen. Die Theaterleute des Truber Jodlerchores packten die Anforderungen mit viel Elan und grossem Engagement an. Die Regie führte Hans Schmid. Der Laden der Martha Jost soll geschlossen werden. Der Gemeindepräsident will den Raum als Büro für seine Partei und der Pfarrer für seine Bibelgruppe beanspruchen. Aber Martha, die Mutter des Pfarrers, lässt sich nicht einfach beiseiteschieben.  Mit Unterstützung von bekannten Frauen eröffnet sie im Geheimen eine Boutique für Lingerie. Durchs Internet fliegen die Bestellungen feinster Unterwäsche nur so herein. Es entsteht ein kleiner Kampf unter den Parteien.

Ungekünstelte Stimmung

Das Publikum wird mitgenommen in die verzwickte Komödie, hat zu staunen, zu lachen und zu bangen, ob Martha trotz allem Widerstand der Mannen Oberhand gewinnt. Was die Truber Laienspieler da auf die Bühne bringen, ist grossartig. Die Echtheit und Natürlichkeit der Darstellenden, der heimatliche Dialekt und die ungekünstelte Stimmung geben dem Stück reichlich Glamour. Und zuletzt weiss jeder: Eine schöne Aufgabe im Alter erhöht die Lebensfreude.